mroman


2024-03-25: Psychische Gesundheit im Kanton Schaffhausen

Letztens war ein Artikel in den Schaffhauser Nachrichten, wonach die Politik aufgefordert wurde, eine "bessere" Strategie betrf. der psychischen Gesundheit im Kanton Schaffhausen zu finden. Angesprochen wurde auch der Mangel an Therapeuten. Nun, ich persönlich finde es nicht sehr effizient sich auf den Mangel an Therapeuten zu konzentrieren. Mal angenommen, die Fälle von Lungenkrebs nehmen stetig zu und es ergäbe sich daraus einen Mangel an Lungenärzten: Welchen Sinn hätte es da, sich auf diesen Mangel zu konzentrieren? Ich meine: Es ist ein Ansatz. Aber man darf sich nicht einfach nur auf diesen Mangel konzentrieren. Genau wie Krebs sind psychische Krankheiten nur sehr schwer bis gar nicht heilbar. Und bei Krankheiten, die nur sehr schwer bis gar nicht heilbar sind, sollte der Fokus immer auf der Prävention liegen. Es bringt nicht viel, wenn man den Mangel an Lungenärzten beheben würde, wenn Lungenkrebs sowieso kaum heilbar ist. Der Anteil an Leuten, der davon profitieren würde wäre relativ klein. Wenn man hingegen verhindern würde, dass die Leute überhaupt an Lungenkrebs erkranken, wäre damit viel mehr Menschen geholfen - und es addressiert automatisch auch den Mangel. Ich sehe den Mangel an Therapeuten nicht als grundsästzliches Problem - das grundsätzliche Problem ist die Zunahme von Menschen mit psychischen Erkraknungen. Und wenn man dagegen etwas tut - dann tut man auch automatisch etwas gegen den Mangel.

Wenn man sich Werbungen ansieht und schaut, wo die meisten Menschen gerne Urlaub machen oder wohnen würde, dann stell ich mir die folgende Frage: Ok, wenn wir also das bevorzugen, warum bauen wir das dann nicht bei uns? Milch- oder Käse-Werbung? Schöne Alpen, schöne Berge, schöne Häuser, viel Natur, gute alte Traditionen et cetera. Aber wie sieht's bei uns denn wirklich aus? Scheisse halt. Der Mensch hat keinen Platz mehr um sich auszuleben oder sich zu betätigen. Gibt nicht mehr viel Natur. Klar, es gibt Natur in den Bergen. Aber das kostet mehrere Stunden Fahrt und kostet viel Geld. Und wenn man hier an den Rhein geht, was sehr schön ist, wird man non-stop mit Autolärm bombardiert. Der Rhein ist sehr schön, aber die Autos müssten irgendwie nicht sein. Es ist daher üblich, dass man seine Freizeit zu Hause verbringt und YouTube, Netflix und Instagram konsumiert. Was soll man auch gross was anderes machen? Ich kann ja nicht irgendwie an einem Samstag mich mit Gartenarbeit austoben oder ähnlichem. Kann mir keinen Garten leisten. Oder in der Heimwerkstatt etwas bauen? Geht nicht, kann mir keine Werkstatt leisten. Der Mensch kann heute nicht mehr die Dinge tun, die erfüllend sind und was ihm in den Genen liegt, was natürlich für ihn wäre. Deshalb schwingt er sich vor die Bildschirme. Und genau das, macht psychisch krank. Ich glaube, der Mensch muss "kreeieren", und zwar Dinge, die nützlich für ihn sind. Dinge, die ihm gehören. Er muss körperlich tätig sein können.

Von daher: Liebe Politik, findet doch dafür eine Lösung. Bringt langfristig sicher wesentlich mehr!